Michael Görgens im Landeseinzelpokal

Erneuter Finaleinzug


Traditionell fand in Löberitz (Stadt Zörbig) am letzten Juniwochenende der Landeseinzelpokal statt; und beinahe schon traditionell hatte sich der Schönebecker Spitzenspieler Michael Görgens für diese erlesene Veranstaltung qualifiziert. Und wie schon im Vorjahr behielt er im Halbfinale die Oberhand, während er im Endspiel den Kürzeren zog. Als Trost darf er sich über die mit dem Finaleinzug verbundene Qualifikation für die Deutsche Pokalmeisterschaft freuen.

Titelverteidiger Torsten Hansch aus Stendal trat nicht an, so dass nur 3 Spieler den Kampf um den Pokal aufnahmen – je ein Vertreter aus den Schachbezirken Magdeburg, Halle und Dessau. Julius Tobias Heinrich (Naumburger SV 1951) erhielt das Freilos für Finale, während Michael Görgens und Jonas Wohlfahrt (TSG Wittenberg) das einzige Halbfinale bestritten. Aufgrund seiner höheren Wertzahl ging der Schönebecker favorisiert in die Partie und wurde dieser Favoritenrolle zunächst auch gerecht, indem er schnell einen Angriff gegen den gegnerischen König inszenierte. Allerdings fand sein Gegner immer die korrekten Verteidigungszüge. Die Option, in ein leicht vorteilhaftes Endspiel mit zwei Türmen gegen die gegnerische Dame abzuwickeln, verwarf Görgens aber in Anbetracht der fortgeschrittenen Bedenkzeit und der schwer zu kalkulierenden Fortsetzung mit weit verstreuten Figuren. Stattdessen wickelte er in ein sicheres Unentschieden ab. Die „Verlängerung“ in Form von zwei Blitzpartien konnte er dank seiner Erfahrung gegen seinen etwas nervös agierenden Kontrahenten sicher mit 2:0 für sich entscheiden.

Im Finale gegen Heinrich ließ sich wertzahlmäßig kein Favorit ausmachen, aber Görgens spielte von Beginn an zu passiv und gewährte dem Gegner deutlich zu viel Raum. Diesen positionellen Vorteil nutzte der Naumburger konsequent und fehlerfrei aus, so dass er sicher die Partie und damit auch den Pokal gewann.

Michel Görgens konnte damit zwar nicht seinen Coup von 2019, den erstmaligen Pokalsieg, wiederholen, zeigte sich aber angesichts der Qualifikation für die Deutsche Pokalmeisterschaft dennoch zufrieden mit dem Turnierverlauf.